Themen-Landkarte
Die Themen-Landkarte ist neben der Akteurs-Analyse ein wesentliches Instrument im Beteiligungs-Scoping (intern). Zudem ist die Themen-Landkarte ein Instrument, um die Bürgerinnen und Bürger zu konsultieren (extern). Die Themen-Landkarte systematisiert die verschiedenen Aspekte der Integration von Flüchtlingen.
Ziel der Themen-Landkarte ist es, Transparenz über die Vielfalt der damit verbundenen Themen-Felder zu schaffen. Sie hilft, die wesentlichen Themen-Felder zu identifizieren. Damit können dann auch Dialog-Veranstaltungen strukturiert werden. Insgesamt dient sie dazu, einen inhaltlich-sachlichen Rahmen für die Flüchtlingsdialoge zu schaffen.
Aufbau
Die Themen-Landkarte besteht aus zwei Ebenen: den Themen-Dimensionen und den Themen-Feldern. Das Gesamtprojekt „Integration von Flüchtlingen“ speist sich zunächst aus den Themen-Dimensionen. Zu ihnen zählen u.a. das Wohnen und Bauen, die Gemeinschaft, das Lernen und die Bildung, das Arbeiten, die Sicherheit, die besondere Rolle der Frauen. Diese Dimensionen dürften bei allen Flüchtlings-Dialogen eine Rolle spielen. Daneben sind weitere Dimensionen denkbar. Diese Themen-Dimensionen können von unterschiedlichen Akteuren unterschiedlich beurteilt und gewichtet werden.
Die Themen-Dimensionen setzen sich aus Themen-Feldern zusammen. Auch sie können unterschiedlich beurteilt und gewichtet werden. Ein Beispiel: Der Themen-Dimension „Wohnen und Bauen“ lassen sich u.a. Themen-Felder wie „Lage der Flüchtlings-Unterkünfte“, „Verkehrsanbindung der Unterkünfte“ und „WLAN-Zugänge“ zuordnen.
Daneben gibt es noch eine dritte Ebene, die in der Themen-Landkarte nicht abgebildet ist: die Einzelthemen. Sie konkretisieren die Themen-Felder. Hier geht es dann beispielsweise um die konkrete Verkehrsanbindung einer konkreten Unterkunft.
Die Themen sind von Kommune zu Kommune unterschiedlich. Die Themen-Felder und die übergeordneten Themen-Dimensionen dürften hingegen in allen Kommunen eine Rolle spielen.
Vorgehen
Die Themen-Landkarte ist nicht in Stein gemeißelt. Es gibt nicht die eine „richtige“ Themen-Landkarte.
Schritt 1: In einem ersten Schritt sollte sich die Verwaltung zusammen mit anderen Akteuren im Beteiligungs-Scoping Gedanken darüber machen, welche Themen-Dimensionen und welche Themen-Felder sie im Zusammenhang mit der Integration von Flüchtlingen wahrnimmt. Hierzu können auch die Medienberichterstattung, Leserbriefe und Aussagen von verfassten Akteuren herangezogen werden. Die oben abgebildete Themen-Landkarte kann als Anregung dienen. Wichtig: Die Themen-Landkarte darf danach nicht „fertig“ sein. Sie muss freie Felder für weitere Themen-Dimensionen und Themen-Felder enthalten.
Schritt 2: Die gemeinsam im Beteiligungs-Scoping entwickelte Themen-Landkarte sollte – inklusive der freien Felder – auf eine Web-Seite gestellt werden, damit sie von Bürgerinnen und Bürgern ergänzt werden kann. Der Zeitraum dafür sollte nicht länger als vier Wochen sein. Die Bürgerinnen und Bürger können auf vielfältige Art und Weise eingeladen werden, die Themen-Landkarte online oder per Post zu ergänzen: Dazu kann beispielsweise auf einer ersten Informationsveranstaltung aufgerufen werden.
Schritt 3: Aufgrund der Rückmeldungen ergänzt die Verwaltung die Themen-Landkarte und stellt sie dann erneut als Ergebnis der Konsultation der Bürgerinnen und Bürger auf die Web-Seite. Danach können die Bürgerinnen und Bürger eingeladen werden, die Wichtigkeit der verschiedenen Themen-Dimensionen und Themen-Felder aus ihrer Sicht einzuschätzen (beispielsweise jeweils auf einer Skala von 1 bis 5, wobei 1 „ganz unwichtig“ bedeutet, 2 „eher unwichtig“, 3 „teils/teils“, 4 „eher wichtig“ und 5 „ganz wichtig“).
Schritt 4: Aufgrund der Rückmeldungen ergänzt die Verwaltung die Themen-Landkarte um die Angabe der Wichtigkeit der einzelnen Themen-Dimensionen und Themen-Felder. Dazu können beispielsweise die Pfeile umso dicker dargestellt werden, je wichtiger eine Themen-Dimension bzw. ein Themen-Feld ist.
Schritt 5: Es finden Dialog-Veranstaltungen zu einzelnen Themen-Dimensionen statt. Dabei kann mit den Themen-Dimensionen begonnen werden, die in der Konsultation der Bürgerinnen und Bürger als besonders wichtig identifiziert wurden.
Schritt 6: Nach den Dialog-Veranstaltungen können beispielsweise die Protokolle sowie weiterführende Materialien an den entsprechenden Stellen in der Themen-Landkarte verlinkt werden.